Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe, auch Grundwasserwärmepumpe, entzieht dem Grundwasser Wärme
Wärmepumpe - Wasser/Wasser Wärmepumpe
Kurz erklärt: Die Wärme wird aus dem Grundwasser gezogen, was über ein Brunnensystem funktioniert.
Mit einer Wasser-Wasser Wärmepumpe wird Grundwasser effektiv als Energieträger genutzt. Regenerative Energiequellen haben Konjunktur - sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch fortschrittlich und nicht selten ökonomisch ein echter Vorteil für denjenigen, der sie intelligent nutzt.
Während Wind-, Solar- und Wasserkraft landläufig als die regenerativen Ressourcen schlechthin bekannt sind, gibt es noch viele andere natürliche, "nachwachsende" Rohstoffe, deren Energiepotenzial nur clever genutzt sein will.
Einer davon ist das Grundwasser - es ist gerade in Deutschland fast überall über Brunnen erreichbar und kann durch seine thermische Energie ganzjährig die Möglichkeit zum Beheizen bieten. Hierfür wird eine Wasser-Wasser Wärmepumpe benötigt, die viele Hersteller in unterschiedlichen Bauformen und mit variierenden Leistungen anbieten.
Funktionsweise von Wärmepumpen, die mit Grundwasser einen anderen Wasserkreislauf temperieren
Vom Grundprinzip her funktioniert eine Wasser-Wasser Wärmepumpe wie alle anderen Wärmepumpen auch. Einem Ausgangsmedium - in diesem Fall das Grundwasser - wird mittels technischer Arbeit die thermische Energie entzogen. Diese wird anschließend an ein Ausgangsmedium - hier ein Wasserkreislauf - weitergegeben.
Die erzeugte Wärme kann entweder direkt zum Heizen oder als Warmwasser genutzt werden. Das Grundwasser für die Wärmepumpe wird über einen Brunnen gefördert und nach der Verwertung durch die Pumpe in einen sogenannten Schluckbrunnen geführt.
Je nach Qualität und Beschaffenheit des Grundwassers wird es entweder direkt der Pumpe oder aber zunächst einem Wärmetauscher zugeführt, der die thermische Energie weiterleitet.
Vorteile und wichtige Aspekte bei Wasser-Wasser Wärmepumpen als Heizung
Eine Wasser-Wasser Wärmepumpe bietet unterschiedliche Vorteile. Einige davon sind:
- Verfügbarkeit des Ausgangsmediums: Grundwasser ist in vielen Regionen leicht förderbar und in nahezu unversiegbarem Maße verfügbar.
- einfache Förderung: Es werden für die Pumpe lediglich zwei geeignete Brunnen benötigt, die vergleichsweise einfach gebohrt werden können.
- ganzjährig hohe Leistung: Da die Temperatur des Grundwassers meist ganzjährig relativ konstant ist, können Wasser-Wasser Wärmepumpen mit einer hohen Leistungszahl arbeiten.
Einige Aspekte gilt es vor der Installation einer solchen Wärmepumpe zu beachten:
- Grundwasserqualität: Vor Installation und Inbetriebnahme der Wasser-Wasser Wärmepumpe sollte unbedingt das Grundwasser getestet werden. Ist dieses beispielsweise besonders eisen- oder manganhaltig, sollte nicht auf einen zusätzlichen Wärmetauscher verzichtet werden, um das Pumpensystem nicht zu beschädigen.
- Genehmigungen für Wasserförderung: Für die Installation der Wärmepumpe und vor allem das Bohren der erforderlichen Grundwasserbrunnen wird eine Genehmigung vom zuständigen Wasseramt benötigt.
- Vereisungsgefahr beachten: Eine Wasser-Wasser Wärmepumpe sollte beachtet werden, dass sie beim Betrieb zu jeder Zeit mit ausreichend viel Wasser durchflutet ist. Nur dann kann sichergestellt werden, dass sie nicht vereist und so beschädigt wird.
Wasser-Wasser Wärmepumpe ausführlich mit einem Fachmann planen und alle Aspekte einkalkulieren
Die Wasser-Wasser Wärmepumpe kann eine hervorragende Wahl gerade auch für Privathaushalte sein, die mit regenerativen Energien heizen und sich von Öl- oder Gaspreisen unabhängig machen wollen.
Um feststellen zu können, ob die Variante ideal für den Einzelfall ist, müssen jedoch sämtliche individuellen Aspekte ausreichend gewürdigt und in die Planung einkalkuliert sein. Am besten arbeitet man hier eng mit einem Fachmann zusammen, um den Planungsaufwand gemeinsam zu stemmen und langfristig die richtige Entscheidung zu treffen.