Energiebedarf berechnen lassen: Mit der richtigen Expertise zur optimalen Vorausssicht
Energieberatung - Energiebedarf
Kurz erklärt:
Den eigenen Energiebedarf durch einen Gutachter oder einen Energieberater ermitteln. Energieberater sind in der Lage, eine sogenannte Energiediagnostik zu erheben, welche gleichzeitig eine exakte Energiebilanz ermöglicht.
Durch das Erarbeiten von individuellen Konzepten ist es realisierbar, die Wirtschaftlichkeit des Energieeinsatzes zu optimieren und eventuell erforderliche Investitionskosten für technische und bauliche Veränderungen genau zu berechnen.
Nutzeffekt für die Verbraucher, wenn sie den Energiebedarf ermitteln lassen - Zweck einer Energieberatung
Die Energieberatung durch einen speziell geschulten Fachmann trägt dazu bei, finanzielle Aufwendungen für Energie und Brennstoffe zu verringern und damit gleichzeitig einen Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Energiebereitstellung zu leisten.
Außerdem schlagen sich hohe Energie- und Heizkosten unweigerlich auf das eigene Portemonnaie nieder und können von manchen Eigentümern und Mietern kaum noch überschaut werden. Nicht nur für Privatleute, sondern ebenso für Wirtschaftsunternehmen sind die Kosten für elektrischen Strom und Brennmaterialien ein wichtiger Kalkulationsfaktor, der deshalb in regelmäßigen Abständen geprüft werden sollte.
Inhalte einer Energieberatung
Bei der Energieberatung dreht es sich darum, Lösungen für einen effizienten Umgang mit Energie und Wärme zu finden. Sie führen Checks durch und geben Hinweise:
- für die Anschaffung energiesparender Geräte mit hoher Energieeffizienz
- für Anlagen mit weniger Energieverbrauch
- zum Einsatz von umweltfreundlichen Energiereserven
- zur Verwendung spezieller Baustoffe und Dämmsysteme
- für die zielgerichtete Umsetzung von Bauvorhaben zur Reduzierung von Energie- und Wärmeverlusten
- für die Inanspruchnahme von Fördermitteln
Tätigkeitsfelder der Energieberater - häufige Beratungsangebote
Die Energieberater kommen direkt zu den Haus- oder Wohnungseigentümern und den Unternehmen und begutachten verschiedene Faktoren. Diese umfassen in der Regel Sachverhalte zum Thema:
- Wärmeschutz an und in Gebäuden
- Arten der Regelungstechnik und der Heizsysteme
- Ausnutzung erneuerbarer Energiequellen wie Solarenergie
- Effizienz von Wärmepumpen
- praktische Lösungen zum Einsparen von elektrischem Strom und Brennmaterialien
- Ratschläge zum Wechsel des Energieanbieters
- Aktuelles zu den neuesten Förderprogrammen und zur Antragstellung
Insbesondere zur Einsparung von Energie beinhalten die Tätigkeiten grundlegende Basis-, Gebäude- und Brennwertprüfungen.
Aspekte der speziellen Checks - der Basischeck
Je nachdem, welche Begutachtung lohnenswert wäre, können sowohl Gebäude- und Wohnungseigentümer als auch Mieter und Vermieter beraten werden.
Ein sogenannter Basis-Check umfasst die Besichtigung und Erfassung aller betriebenen elektrischen Geräte, eine professionelle Beurteilung des tatsächlichen Aufwandes an elektrischer- und Heizenergie sowie Tipps zu den möglichen Einsparungen.
Kriterien beim Gebäude-Check
Kommt der Energieberater zu einer kompletten Begutachtung des Gebäudes ins Haus, geht es vorrangig um die Einschätzung, welche Möglichkeiten es gibt, durch Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sowie eine Erneuerung oder Nachrüstung der Heizkomponenten Einfluss auf einen kostengünstigen Energie- und Brennstoffbedarf zu nehmen.
Hinweis: Zwischen den einzelnen Bundesländern bestehen abweichende Leistungsprogramme der Energieberater bei den Beratungsinhalten. Die Überprüfung des gesamten Gebäudes beinhaltet eine Zusammenfassung der verfügbaren Geräte und der Heizvorrichtungen. Darüber hinaus werden begutachtet:
- die Gebäudehülle (Mauerwerk mit oder Außendämmung, Dachaufbau, Fenster und Türen)
- Heizungsanlagen mit Verteilungssystemen und Wärmeerzeugern
- Keller und Innendämmungen
Die Überprüfung des Brennwertes vom Energieberater
Die richtige Einstellung der Heizungstechnik ist ein unmittelbarer Weg, um gegebene Heizpotentiale besser auszunutzen. Erst durch einen Brennwertcheck lassen sich Aussagen darüber machen, ob die Systeme optimal ausgelastet sind und die Wärmeerzeugung sehr gut abläuft.
Nicht für alle Heizanlangen ist der Brennwertcheck die passende Variante. Diese Energieberatung eignet sich hauptsächlich für alle Betreiber von Brennwertkesseln.
Brennwertkessel arbeiten auf der Grundlage der Wärmegewinnung durch die in Abgasen befindlichen Ressourcen an Wasserdampf. Im Gegensatz zu Niedertemperaturkesseln liegen daher die Wirkungsgrade der Brennwerttechnik wesentlich höher.
Hinweis: Für einen Brennwert-Check gibt es eine zeitliche Einschränkung, denn Prüfungen können nur dann gemacht werden, wenn die Heiztechnik in Betrieb ist. Wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, dann erhalten die Verbraucher durch einen Energieberater folgende Informationen:
- Aussagen über die Wirtschaftlichkeit und Einstellung der Brennwertelemente, die mit Erdgas oder Heizöl betrieben werden
- Messergebnisse wie Vor- und Rücklauftemperaturen und die Menge des Kondensates
- Beschaffenheit der Dämmungssegmente an den Wärme führenden Heizungsrohren
- richtige Justierung der am Heizkessel befindlichen Regelungseinheiten
- bedarfsgerechte Einstellung der Kesselkapazität
- Abgleich der Hydraulik am Verteilsystem
Bei allen Überprüfungen erhalten die Verbraucher einen abschließenden Bericht, der aber kein Gutachten darstellt.
Kostenfaktor Energieberatung
Basischecks vom Energieberater kosten in der Regel nur 10 Euro, weil vom Bundeswirtschaftsministerium entsprechende Fördermittel bereitgestellt werden.
Durch die Förderung der Energieberatung bei einem Gebäudecheck schlägt diese Maßnahme lediglich mit 20 Euro zu Buche. Für einen kompletten Brennwertcheck sollten 30 Euro eingeplant werden.