Würdevolle Beisetzung - die Erdbestattung
Bestatter - Erdbestattung
Kurz erklärt: Die Beisetzung erfolgt in einem Grab in der Erde. Auch als Beerdigung bezeichnet leitet sich die Erdbestattung aus der seit Jahrtausenden im Judentum, Christentum und Islam gebotenen Bestattungsform her.
Die Bestatter sind wichtige Vertrauenspersonen bei einem Sterbefall. Im Rahmen der Bestattungen werden in Deutschland verschiedene Möglichkeiten angeboten, deren Auswahl in der Regel dem noch Lebenden obliegt.

Darüber hinaus können auch die Verwandten über die Art der Bestattung entscheiden, wenn kein Testament vorliegt oder keine anderweitigen Vorkehrungen getroffen wurden, wie eine Person durch ein Beerdigungsunternehmen beigesetzt werden möchte.
In Härtefällen und wenn keine Entscheidungsträger oder eine Bestattungsverfügung vorhanden sind, kann die Art der Bestattung auch vom Sozialamt bestimmt werden. Das ist allerdings eher die Seltenheit, und kostenintensive Erdbestattungen kommen dafür meist nicht die engere Wahl.
Allgemeines über die Erdbestattung
Das Eingraben von Toten in die Erde ist schon seit Jahrhunderten ein übliches Ritual, das heutzutage weitgehend durch andere Varianten der Bestattung abgelöst wurde. In diesem Zusammenhang bieten sich zum Beispiel die Feuerbestattung und das Urnengrab oder die letzte Ruhe in einem als Gemeinschaftsgrab bezeichneten Areal an.

Ein typischer Ort für die Erdbestattung ist der Friedhof. Ein zuständiges Beerdigungsinstitut oder ein Bestatter können mit dem Bestattungsaufwand betraut werden.
Gesetzliche Vorgaben bei einer Erdbestattung, die ein Bestatter einhalten muss
Für die Durchführung einer Erdbestattung müssen die zuständigen Institutionen und Bestatter auf spezielle gesetzliche Richtlinien achten. Diese sind in unterschiedlichen Gesetzeswerken wie ...
- Bestattungsgesetz und Strafgesetzbuch
- Bürgerliches Gesetzbuch und Infektionsschutzgesetz sowie
- im Friedhofsrecht
... verankert. In Bezug auf das Strafgesetzbuch geht es hauptsächlich um die strafrechtliche Verfolgung von Handlungen wie der Störung einer Bestattungsfeier oder der Totenruhe.
Ablauf bei einer Erdbestattung
Der erste Schritt, der bei einer gewünschten Erdbestattung vorgenommen wird, ist die Überführung des Leichnams durch den Bestatter. Diese wird hierzulande in der Regel immer von einem Bestatter vorgenommen, wenn der Totenschein von einem Arzt ordnungsgemäß ausgestellt wurde.
Vom Bestatter wird der Leichnam hergerichtet; das heißt gewaschen und gekämmt, angekleidet und in den Sarg gelegt. Diese Maßnahmen erfolgen im Rahmen der Vorbereitungen auf eine sich anschließende Trauerfeier.
Danach wird der Sarg verschlossen und in einer ausgehobenen Erdgrube beigesetzt. Das Grab wird mit Erde aufgefüllt. Der Grabhübel benötigt bis zu einem halben Jahr, um sich zu setzen. Erst dann wird der Grabstein aufgestellt.
Arten von Gräbern bei der Erdbestattung
Heutzutage ist es möglich, ganz unterschiedliche Arten von Gräbern zu errichten, die den individuellen Vorstellungen der Verstorbenen und/oder der Hinterbliebenen entsprechen.
Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Beschaffenheit der Beisetzungsstelle und die Art der Bestattung. Grundsätzlich werden in Deutschland mehrere Varianten von Gräbern erlaubt, die sich als ...
- Wahlgrab
- anonymes Grab oder
- Reihengrab
... darstellen. Insbesondere bei Erdbestattungen werden die Bestatter überwiegend mit der Veranlassung eines Wahlgrabes oder eines Reihengrabes betraut. Bei den Wahlgräbern werden häufig die sogenannten Familien- oder Gemeinschaftsgräber bevorzugt, bei denen es unter anderem möglich ist, eine Verlängerung der Ruhezeit zu erwirken.

Bei Reihengräbern handelt es sich meist um einzelne Grabstellen, in denen nur eine verstorbene Person ruht. Anonyme Erdbestattungen sind auch auf der "Grünen Wiese" anzutreffen.
Charakteristisch für anonyme Erdbestattungen ist die fehlende Kennzeichnung der Grabstelle durch ein Grabmal. Die Bestatter beraten in dieser Hinsicht professionell.
Kosten für eine Erdbestattung
Die Kosten für den Bestatter bei einer Erdbestattung hängen von verschiedenen Faktoren ab. In Ihrer Gesamtheit errechnen die Bestatter die finanziellen Aufwendungen für eine Erdbestattung aus folgenden Faktoren:
- Kosten, die im Bestattungsunternehmen anfallen
- Kosten, die vom Friedhof ausgehen
- Kosten, die mit dem Grabstein verbunden sind
Als klassische Leistungen der Bestatter werden beispielsweise die Organisation der Überführung und der Trauerfeier sowie der Preis für den Sarg und für die Totenkleidung angesetzt. Die Friedhofsgebühren gehören zu den laufenden Kosten, die anfallen, solange die Grabstelle besteht.
Der Bestatter klärt über die Vorteile einer Erdbestattung auf
Um sich für eine Art der Bestattung endgültig entscheiden zu können, sind die Vorteile und Nachteile dieser oder jener Form nicht unerheblich. Im Mittelpunkt der Erdbestattung stehen insbesondere religiöse Gründe sowie die Möglichkeit, dass eine Trauerbewältigung einfacher umzusetzen ist.
Hinweise zum Thema Bestattungsverfügung
Wer zu Lebzeiten seine Beerdigung regeln will, kann das anhand einer Bestattungsverfügung tun. Dieses Schriftstück ist entweder als Formular erstellbar oder kann einfach selbst geschrieben werden.
Bestattungsverfügungen gibt es auch im Internet als Vorlagen. Hinter einer Bestattungsverfügung verbirgt sich eine Dokumentation, in der niedergelegt wird, was mit den sterblichen Überresten nach dem Ableben geschehen soll.
Normalerweise werden in der Bestattungsverfügung der Ort und die Art der Bestattung bekannt gegeben. Es können aber auch Willenserklärungen zum Ablauf einer Trauerfeier enthalten sein.