Markisen vergleichen - Qualität erkennen
Die Technologie schreitet überall beständig voran, sodass auch Markisen heute kaum noch mit ihren per Muskelkraft zu bedienenden Urahnen zu vergleichen sind. Umso schwieriger ist es für den Laien, qualitativ hochwertige Markisen zu erkennen und sich vor Fehlkäufen zu schützen.
Der folgende Beitrag gibt einen Überblick, welche Qualitätsmerkmale eine hochwertige Markise aufweisen muss, um lange Sonnenschutz und Freude zu bereiten.
Qualitätsnachweise für Markisen: CE-Norm und Windklasse
Markisenhersteller und -händler unterliegen seit 2006 der CE-Norm. Das wichtigste Kriterium vor dem Kauf von Markisen ist seitdem zunächst, dass der zu erwerbende Sonnenschutz ein CE-Prüfzeichen besitzt, welches nachweist, dass die Markise der europäischen Norm EC EN 13561 entspricht.
Weiterhin muss die Markise einer nach CE-Norm vorgegebenen Windklasse zugeordnet sein: ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist eine Windklasse ab 2 oder höher.
Die Garantie - Vertrauensbeweis in das eigene Produkt
Ein weiteres Zeichen für hohe Qualität ist auch, ob der Hersteller bereit ist, eine Garantie auf sein Produkt zu gewähren. Vertraut dieser darauf, dass beispielsweise Antriebsmotor oder Gelenkarm von Markisen lange fehlerfrei laufen, und ist er bereit, dafür mit einem Garantieanspruch einzustehen, ist dies ein wichtiges Indiz für den Käufer, dass Langlebigkeit und hohe Güte der Markise zu erwarten sind.
Materialien
Sind die gesetzlichen Vorschriften erfüllt und die Windklasse hoch genug, gilt es den Blick auf die einzelnen Bauteile der Markisen zu richten. Wichtig für die Gesamtqualität des neuen Sonnenschutzes sind besonders folgende Einzelkomponenten der Markisen:
- der Markisenstoff
- der Antrieb
- der Wasserablauf
- die Abdeckungen
- der Gelenkarm
- sonstige Materialien
Der Markisenstoff entscheidet maßgeblich über Langlebigkeit und Funktionalität eines Sonnenschutzes. Wichtige Qualitätsmerkmale sind vor allem:
- optimaler UV-Schutz nach UV Standard 801
- spinndüsengefärbtes Acryl-Garn, das durchgefärbt, nicht innerlich weiß und so länger vor dem Ausbleichen geschützt ist
- die Festigkeit des Stoffes mit Standardwerte von 290-320 g/qm
- die Imprägnierung
- die Stoffbearbeitung: Die Stoffe und der Volantabschluss sollten genäht und nicht geklebt sein, da sich sonst bei Regen die einzelnen Teile an den Klebestellen lösen.
Auch wenn nicht immer und überall der Einbau eines Markisenmotors möglich ist, erhöht dieser doch gegenüber dem Antrieb per Handkurbel deutlich die Bedienfreundlichkeit.
Die Bewertung der Qualität ist für den Laien jedoch nicht immer einfach. Umso wichtiger ist es daher, darauf zu achten, dass eine möglichst lange Herstellergarantie gewährt wird.
Ansonsten ist es immer empfehlenswert, einen Motor mit Notkurbelbedienung zu wählen, um sicherzustellen, dass die Markisen auch im Falle eines Stromausfalles zum Beispiel bei Gewitter ein- oder ausgefahren werden können.
Der Wasserablauf bei Hülsen- und (Halb-)Kassettenmarkisen muss gewährleistet sein, um Verschmutzungen auf ein Minimum zu reduzieren. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass Wasserablaufkanäle in die Hülsen beziehungsweise die Kassetten eingearbeitet sind, sodass Regenwasser nicht hauptsächlich über die Markise selbst abläuft.
Hülsenmarkisen oder (Halb-)Kassettenmarkisen erfordern links und rechts entsprechende Abdeckungen. Diese können aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt sein, was prinzipiell nichts über die Qualität der Abdeckungen aussagt.
Aluminiumabdeckungen sind hochwertig, aber vor allem von ästhetischer Qualität. Kunststoffabdeckungen leisten den gleichen guten Dienst, müssen aber unbedingt lackiert sein, um dauerhaft Bestand zu haben und sich nicht unter der Sonneneinstrahlung zu verfärben.
Die erste Entscheidung bezüglich des Gelenkarmes einer Markise lautet: Stahlseil oder Kette. Die Unterschiede sind allerdings minimal, da die Belastungen, denen dieser ausgesetzt sein wird, für keine der beiden Varianten ein Problem darstellt.
Bei Kettengelenken treten allerdings Reibungen auf, die mit der Zeit möglicherweise zu einem Quietschgeräusch führen können. Qualitätsmerkmale des Gelenkarmes sind:
- Querschnittsmaße des Profiles
- Wandungsstärken des Profiles
- Anzahl der Zugfedern im Gelenkarm
- Material des Armmittelgelenkes
Die sonstigen Materialien sollten im Bereich von tragenden Teilen und statisch wichtigen Vorrichtungen keinesfalls aus Kunststoff sein.
Ein weiteres Zeichen für hochwertige Qualitätsmarkisen sind statisch wichtige Teile wie Befestigungskonsolen, die Einhängevorrichtung der Markisen in die Konsolen und die Armlager aus stranggepresstem Aluminium; auch die Schalen selbst sollten aus diesem Material gefertigt sein.
Verschraubungen aus Edelstahl sorgen für lange Sicherheit und Funktionalität. Die Art der Wandhalterung für Markisen ist immer abhängig von der Untergrundbeschaffenheit.
Fazit
Für qualitativ hochwertige Markisen sind zahlreiche Einzelaspekte zu beachten und bei den verwendeten Materialien ist genau hinzuschauen. Daher ist es immer empfehlenswert, sich vor dem Kauf von Markisen vom Fachmann beraten zu lassen.
Natürlich hängen die Lebensdauer und Funktionalität eines jeden Sonnenschutzes auch maßgeblich von der fachgerechten Montage ab, welche daher unbedingt von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden sollte.
Da es für den Laien schnell mühselig und zeitaufwendig werden kann, aus der Vielzahl der angebotenen Markisen, diejenige mit der besten Qualität herauszufinden, empfiehlt es sich auch, auf Markisentests zurückzugreifen.
Bei diesen Tests wurden bereits die wichtigsten Qualitätsmerkmale von verschiedenen Markisen einander gegenübergestellt und können so leichter verglichen werden.
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