Bei Existenzgründung ist es äußerst sinnvoll, ein Coaching durchzuführen, um wichtige Informationen zu erhalten und gängige Fehler zu vermeiden
Coaching - Gründercoaching
Kurz erklärt:
Existenzgründer haben dabei die Auswahl zwischen vielen verschiedenen Arten von Beratung, die unterschiedliche Schwerpunkte legen.
Auch der Zeitpunkt für ein Gründercoaching kann variieren. So gibt es etwa viele Seminare für Existenzgründer, die sich mit der Zeit vor der Gründung beschäftigen und somit gleich zu Beginn wahrgenommen werden sollten.
Es gibt aber auch zahlreiche Seminare, die Tipps für die Zeit unmittelbar nach der Gründung geben. In aller Regel kann ein Existenzgründer bis zu fünf Jahre nach der Gründung an einem Coaching teilnehmen.
Ein solches Coaching wird in vielen Fällen von staatlicher Seite unterstützt. Zwar müssen Teilnehmer bei einem Training mit hohen Kosten rechnen, jedoch kann der Staat bis zu 80 Prozent der Kosten übernehmen.
Ein Coaching vor der Existenzgründung
Für viele Gründer ist es schon vor der Anmeldung des Gewerbes sinnvoll, an einem Coaching teilzunehmen, da hier wichtige Grundlagen gelegt werden. Darüber hinaus fühlen sich viele Existenzgründer zu Anfang überfordert mit der Situation und mit der Masse an Anforderungen; ein gezieltes Training kann hier Abhilfe schaffen und den Überblick erleichtern.
Die Beratungen zur Existenzgründung werden meist in Kleingruppen durchgeführt. Wer einen Zuschuss bekommen möchte, muss sich an einen Coach wenden, der bei der Institution des jeweiligen Bundeslandes zugelassen ist.
Bei einem Coaching vor der Gründung ist vor allem die Marktanalyse ein wichtiger Punkt. Die Teilnehmer lernen, den Markt zu sondieren, Stärken und Schwächen der Konkurrenz zu erkennen und diese mit ihren eigenen Stärken und Schwächen zu vergleichen.
Sie planen, wie sie ihr Unternehmen am Markt positionieren möchten. Außerdem werden wichtige weitere Themen behandelt, so zum Beispiel:
- Steuerliche Fragen
- Fragen zur Gewerbeanmeldung
- Buchhaltung
- Mitarbeiterführung
- Entwicklung eines Businessplans
Wenn die Teilnehmer etwa ein Geschäft eröffnen, lernen sie außerdem, an welchen Standorten eine Geschäftseröffnung strategisch günstig ist und wie Konkurrenz den eigenen Verkauf ankurbeln kann.
Bei dem Coaching werden darüber hinaus PR-Strategien besprochen. Existenzgründer sollten auf keinen Fall alles selber übernehmen, sondern sich nach Möglichkeit fachkundige Unterstützung suchen.
Dies gilt insbesondere für Dinge wie den Aufbau einer Website. Bei bestimmten Unternehmungen wie der Einrichtung eines Gastronomiebetriebs gibt es zudem viele besondere Vorschriften, die beachtet werden müssen, etwa in Bezug auf Hygiene und Einrichtung des Lokals.
Gründung einer Existenz bei Arbeitslosen
Wer arbeitslos ist und eine Existenz gründen möchte, hat besondere Rechte und Ansprüche, da die Gründung aus der Arbeitslosigkeit vor allem wegen des häufig fehlenden Startkapitals sehr anspruchsvoll ist.
Unter anderem haben Arbeitslose, die eine Existenzgründung anstreben, ein Recht auf ein Coaching, das gefördert wird. Um die Gründer zu entlasten, können bis zu 75 Prozent der Kosten für die Beratung etwa vom Gründercoaching Deutschland übernommen werden.
Wegen der Komplexität des Unterfangens ist es als Arbeitssuchender sinnvoll, ein Coaching bei mehreren Stellen durchzuführen. Zunächst bietet sich etwa ein kostenloses Einzelcoaching bei der Bundesagentur für Arbeit an.
Hier kann der persönliche Berater Wege zur Existenzgründung aufzeigen und die Umsetzbarkeit des Plans beurteilen. Als nächsten Schritt können Arbeitssuchende etwa an einem kostenlosen Coaching der IHK teilnehmen.
Die Seminare dauern meist einen Tag. Für längere Seminare müssen Teilnehmer häufig zahlen; die Kosten halten sich jedoch in Grenzen. Es wird empfohlen, mindestens eine Woche an einem Training teilzunehmen.
Bei einem Training der IHK werden viele praktische Beispiele besprochen, die bei der Existenzgründung helfen können. Außerdem können selbstverständlich auch Arbeitslose die Unterstützung eines anerkannten unabhängigen Coachs in Anspruch nehmen.
Coaching nach der Existenzgründung
Bei einem Coaching nach der Existenzgründung stehen andere Fragen im Vordergrund. Hier geht es zum Beispiel darum, den Kundenkreis zu erweitern, bessere Vertriebsstrategien zu entwickeln und sich von der Konkurrenz abzuheben. Außerdem können beginnende Fehlentwicklungen und Krisen erkannt und gemeistert werden.
Innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Existenzgründung gibt es häufig Rückschläge, die am besten mit der Unterstützung eines erfahrenen Coachs gemeistert werden. Auch bei diesem Training kann der Staat einen Teil der Kosten übernehmen.
Es gibt jedoch einige Fälle, in denen ein Unternehmen vom Zuschuss ausgeschlossen ist. Dies gilt beispielsweise, wenn das Unternehmen bereits mehr als 250 Mitarbeiter und 50 Millionen Euro Umsatz hat. Außerdem sind etablierte Unternehmen, die einfach in einer Krise stehen, ausgeschlossen.