Die wichtigsten Qualitätskriterien beim Coaching und an was Erfolge gemessen werden
Coaching hat nicht nur in Deutschland, sondern weltweit im vergangenen Jahrzehnt stark an Bedeutung gewonnen. Vor allem in den Industrieländern ist es äußerst populär geworden, mithilfe von Coaching die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und individuelle Probleme zu lösen.
Ein Coaching kann sich dabei auf so verschiedene Felder wie etwa berufliche Schwierigkeiten, Beziehungsprobleme, Depressionen oder familiäre Konflikte beziehen. Außerdem ist es möglich, sich etwa in Bezug auf Verhandlungen oder Vorstellungsgespräche coachen zu lassen.
Ein großes Problem auf dem stetig wachsenden Markt ist jedoch die schwankende Qualität einzelner Anbieter. Um den Erfolg einer Beratung realistisch überprüfen zu können, ist es nötig, Qualitätskriterien festzulegen, die es möglich machen, das Coaching einzuordnen und verschiedene Ansätze zu vergleichen.
Mithilfe der Qualitätskriterien sollen Trainingserfolge messbar werden. Außerdem soll es möglich sein, Wirkfaktoren zu verstehen.
Bisher populäre Qualitätskriterien beim Coaching
Ein Coaching oder Training wird bislang hauptsächlich an seinem Erfolg gemessen. Dies kann jedoch sehr subjektiv sein, da sich Erfolg als Qualitätskriterium vor allem an der Zufriedenheit des Kunden orientiert. Schätzt der Kunde die Situation falsch ein oder bewertet seinen eigenen Erfolg im Nachhinein als zu positiv, wird das Ergebnis verzerrt.
Um Missbrauch zu verhindern, müssen die Kriterien objektiv überprüfbar und auch vom Coach anwendbar sein. In den letzten Jahren wurden hierzu vom Deutschen Bundesverband Coaching e.V. bereits einige Richtlinien erarbeitet. Qualitätskriterien bei Beratung sollten entsprechend der Vorschläge vieler Experten auf drei Ebenen liegen:
- Strukturqualität
- Prozessqualität
- Ergebnisqualität
Die Strukturqualität als Qualitätskriterium
Die Strukturqualität als Kriterium bezieht sich auf die Frage, was nötig ist, um ein Coaching erfolgreich zu machen. Damit ein Coaching funktioniert, muss nicht nur der Prozess stimmig sein, sondern es müssen auch die nötigen Voraussetzungen vorhanden sein. Diese Voraussetzungen für das Training beginnen mit den richtigen Materialien.
Bei der Strukturqualität wird somit zunächst bewertet, wie gut der Coach ausgestattet ist, über welche Arbeitsmaterialien er verfügt und welchen Raum er zur Verfügung stellt. Nur, wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kann sich ein Dialog in entspannter Atmosphäre entfalten.
Auch der Dialog selbst gehört dabei zu den wichtigen Voraussetzungen, die bei der Strukturqualität überprüft werden. Hier wird beispielsweise bewertet, welches Verhältnis der Coach und der Hilfesuchende, also der Coachee, zueinander aufbauen. Wie ist die Atmosphäre des Gesprächs? Gelingt es dem Coach, einen guten Dialog aufzubauen?
Die Qualitätskriterien sind sowohl für Trainer als auch für Betroffene von höchster Bedeutung. Während Betroffene dank der Kriterien und Bewertungen leichter einen geeigneten Coach aussuchen können, können sich die Trainer selbst bei ihrer Arbeit an den Kriterien orientieren. Dabei gilt allerdings, dass die Qualitätskriterien beim Coaching nicht unabhängig voneinander funktionieren. Wer über eine gute Ausstattung verfügt, ist also noch lange kein guter Coach.
Die Prozessqualität als Kriterium
Das zweite entscheidende Qualitätskriterium für ein gelungenes Training ist die Prozessqualität. Hierbei wird nicht mehr die Ausgangssituation, sondern der Gesprächsprozess selbst in den Vordergrund gestellt.
Die entscheidende Fragestellung bezieht sich darauf, wie ein Coaching erfolgreich verläuft. Der Coach sollte beispielsweise seine Methoden transparent darstellen und deutlichen Zeitrahmen sowie etwa Regelungen für Absagen festlegen.
Außerdem ist es wichtig, dass der Coach zu Beginn selbstkritisch mit dem Hilfesuchenden bespricht, ob Coaching die richtige Maßnahme ist. Zur Prozessqualität gehören des Weiteren Methoden wie Resumees, Zwischenbesprechungen und Interventionen. Der Klient muss die Möglichkeit haben, den Prozess selbst zu gestalten. Maßnahmen müssen gemeinsam evaluiert werden.
Die Ergebnisqualität als Kriterium
Das letzte wichtige Kriterium ist die Ergebnisqualität. Hierbei wird objektiv verglichen, welche Ergebnisse durch das Coaching erreicht werden konnten. Dafür ist es sinnvoll, zu vergleichen, wie die Situation vorher war und wie sie zum Zeitpunkt der Überprüfung ist.
Wurde das Ziel des Trainings erreicht? Welche Verbesserungen konnten erzielt werden? Nicht nur die Veränderung des Verhaltens, sondern auch die Veränderung der Einstellung des Klienten spielt eine Rolle.
Wenn kognitive Muster durchbrochen werden konnten, ist dies beispielsweise auch ein wichtiges Kriterium für den Erfolg der Beratung. Schließlich spielt außerdem die subjektive Zufriedenheit des Hilfesuchenden eine Rolle.
Fühlt er sich emotional entlastet und hat das Gefühl, etwas Wichtiges erreicht zu haben, kann dies ebenfalls als Erfolg des Coachings gewertet werden. Des Weiteren gehört es zu den Zielen eines Coachings, das Handlungsrepertoire des Betroffenen zu erweitern.
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